Die Festung Karlsborg liegt in Karlsborg in der schwedischen Provinz Västra Götalands län und der historischen Provinz Västergötland. Sie wurde zwischen 1818 und 1909 erbaut. Nach den Napoleonischen Kriegen und dem Verlust Finnlands wurde eine neue Verteidigungsdoktrin angenommen, die – im Falle eines Angriffes – von der Aufgabe von Randgebieten und einer Zentralverteidigung Schwedens ausging. Das Königshaus, Regierung und Reichstag sowie die Goldreserven des Landes sollten im Kriegsfall in eine zentrale Festung verlegt werden. Als Festungsort wurde die Halbinsel Vännäs udde im Vättersee gewählt, da hier der geplante Göta-Kanal in den See münden sollte.1819 wurde mit dem Bau der Festung begonnen. Die Festung sollte auf einer Fläche von beinahe 100 Hektar eine Garnison von 6.000 Mann und weitere 8.000 bis 10.000 Personen beherbergen. Um 1830 waren die Wallanlagen weitgehend fertig, aber die Frage, wie die Festung zur Landseite hin gebaut werden sollte, war noch ungelöst. Bei einer Inspektion durch König Karl XIV. Johann 1832 wurde die Festung nach diesem benannt. Nach einer umfassenden Studienreise in Europa legte Festungsarchitekt Johan af Klen Pläne vor, die als Vorbild das preußische Fort Winiary (heute Poznań) hatten. Ein 678 Meter langer, zweigeschossiger, gemauerter Bau mit Kasematten, Schießscharten und drei mächtigen Türmen wurde zwischen 1845 und 1869 errichtet. In dessen Mitte befand sich die Garnisonskirche, die gleichzeitig als Versammlungslokal für den Reichstag gedacht war.
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