Das Kernkraftwerk Ringhals mit vier Reaktorblöcken, einer davon ein Siedewasserreaktor und drei Druckwasserreaktoren, liegt in der Gemeinde Varberg, in der südschwedischen Provinz Hallands län.Das Kernkraftwerk liegt auf der Värö-Halbinsel (schwedisch: Väröhalvön) ca. 60 km südlich von Göteborg. Mit einer installierten Gesamtleistung von 3560 MW ist es das leistungsstärkste schwedische Kernkraftwerk und erzeugt ca. 24 TWh Strom im Jahr, was 20 % des schwedischen Stromverbrauchs entspricht.Im Kernkraftwerk Ringhals sind über 1000 Personen beschäftigt. Betreiber des Kraftwerks ist die Ringhals AB, die zu 70,4 % zu Vattenfall und zu 29,6 % zu Uniper gehört. Der Betreiber gab bekannt, Block 1 2019 und Block 2 vorzeitig 2020 stillzulegen (zuvor war 2025 geplant).ZwischenfälleStörfall 2006Kurz nach Mitternacht am 14. November 2006 kam es zu einem Störfall in Block 3 des Kernkraftwerks, als in einem der zwei Haupttransformatoren ein Feuer ausbrach und er danach explodierte. Der Reaktor wurde schnell heruntergefahren und laut Behördenangaben wurde keine Radioaktivität freigesetzt. Block 3 wurde ab 1972 gebaut, ging 1981 in Betrieb und hat eine Leistung von 915 MW.Betrieb unter Auflagen und behördlicher AufsichtAm 8. Juli 2009 meldete die schwedische Atomaufsichtsbehörde SSM, dass im ersten Halbjahr bereits 60 Zwischenfälle in dem Kraftwerk gemeldet wurden. Zwei seien in der höchsten von drei Gefahrenkategorien eingestuft worden. Sicherheitsmängel, die von der Behörde seit 2005 beanstandet wurden, seien von dem Betreiber bis diesem Zeitpunkt nicht behoben worden. Die Behörde äußerte grundsätzliche Bedenken an dem notwendigen Sicherheitsbewusstsein in Teilen des Konzerns. SSM stellt das Kraftwerk unter verschärfte Aufsicht. Vattenfall muss besondere Auflagen erfüllen, unter anderem besteht eine regelmäßig Berichtspflicht. Der Reaktorblock 1, der zu diesem Zeitpunkt gewartet wurde, darf vorerst nicht wieder angefahren werden.
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