Das SFR Forsmark ist ein Endlager für die Aufnahme von schwach- und mittelradioaktiven Abfällen aus dem Kernkraftwerk Forsmark. Es befindet sich 60 m tief im Fels aus Kristallingesteinen unterhalb des Baltischen Meeres in der Gemeinde Östhammar, in der auch das Kernkraftwerk Forsmark steht. Der überwiegende Teil der Abfälle stammt aus dem Betrieb der schwedischen Kernkraftwerke, ein kleinerer Anteil aus Forschung und Medizin.Zwei 1000 m lange Tunnel führen von den obertägigen Gebäuden zu vier Einlagerungskammern und einem zylindrischen Hohlraum mit einem Betonsilo. Die Kammern sind für die Aufnahme der schwachradioaktiven und einiger mittelradioaktiver Abfälle vorgesehen, in dem Silo soll der größte Anteil der mittelradioaktiven Abfälle eingelagert werden. Die derzeitige Lagerkapazität des Endlagers beträgt 63.000 m³. Ein Ausbau um weitere 30.000 m³ zu einem späteren Zeitpunkt ist geplant. Zur Aufnahme von Stilllegungsabfällen ist längerfristig eine zusätzliche Erweiterung auf etwa 200.000 m³ erforderlich. Das Endlager wurde von 1983 bis 1988 gebaut.Der Betreiber, die Svensk Kärnbränslehantering, bereitet auch Genehmigungsanträge zur Errichtung eines Endlagers für abgebrannte Kernbrennstäbe, d.h. für hochradioaktive Abfälle, an diesem Standort vor. Sie muss zuvor gemäß dem schwedischen Kernenergiegesetz ihre Fachkompetenz nachweisen. Dieser Nachweis ist in einem dreijährlichen Turnus zu erneuern. Danach kann sie voraussichtlich im März 2011 die nötigen Anträge einreichen. Bei einem positiven Ablauf ist im Jahre 2015 mit dem Baubeginn und 2025 mit einer Inbetriebnahme des Endlagers zu rechnen.
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