Ladonien ist eine Mikronation an der südschwedischen Küste am Kattegat, die der schwedische Künstler Lars Vilks 1996 nach einem jahrelangen Gerichtsstreit mit den örtlichen Behörden über zwei von ihm errichtete größere Skulpturen in einem Naturschutzgebiet ausrief. Die Behörden wollten die Kunstwerke wegen fehlender Baugenehmigung abreißen lassen, wozu es allerdings nie gekommen ist. Ein weiteres, 1999 errichtetes, Kunstwerk ist jedoch inzwischen entfernt worden.GeschichteNimis, Arx und Ladonien1980 begann der Künstler Lars Vilks mit der Konstruktion von Nimis (lat.: „zu viel“), einem Komplex bestehend aus Treibholz, der mittlerweile 75 Tonnen wiegt. Das Kunstwerk entstand im Naturschutzgebiet Kullaberg im nordwestlichen Schonen (Schweden).Das Gelände um das Kunstwerk ist schwer zugänglich, daher wurde es erst nach zwei Jahren von offizieller Seite entdeckt, woraufhin von den Behörden eine Entfernung beschlossen wurde. Sie erklärten Nimis zum Gebäude, für das im Naturschutzgebiet keine Baugenehmigung vorlag. Vilks focht die Entscheidung an, verlor aber vor Gericht. Auch wiederholte Versuche von Vilks Seite waren erfolglos, und schließlich wurde von der schwedischen Regierung angeordnet, dass der Beschluss der Behörden durchzusetzen sei. Allerdings war Nimis in der Zwischenzeit von Joseph Beuys und nach dessen Tod von Christo und Jeanne-Claude aufgekauft worden. 1985 wurde Nimis durch einen unbekannten Brandstifter – bei einem Stand von etwa 15 Tonnen – zu großen Teilen zerstört. Vilks verlor aber keine Zeit beim Wiederaufbau, sodass das Kunstwerk in seiner Gesamtmasse bald die ursprünglichen 15 Tonnen übertraf. 1991 begann Vilks die Arbeiten an der Steinskulptur Arx (lat.: „Festung“). Fortan war auch diese Skulptur Gegenstand der Gerichtsverhandlungen. 1996 verlieh Vilks seinem Protest Ausdruck, indem er den Staat Ladonien ausrief. Der Name geht auf den Drachen Ladon in der griechischen Mythologie zurück.
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