Der Hallandsåstunnel ist ein am 8. Dezember 2015 eröffneter und am 13. Dezember 2015 in Betrieb genommener Tunnel in Schweden, der den Bahnverkehr der Västkustbana zwischen Göteborg und Lund durch den südschwedischen Höhenzug Hallandsåsen ermöglicht. Er kam in den 1990er-Jahren durch einen Umweltskandal zu zweifelhafter Berühmtheit.Die Bauarbeiten für den rund 8,5 Kilometer langen zweiröhrigen Basistunnel zwischen den Ortschaften Förslöv und Båstad wurden 1992 begonnen, in der Folge des 1997 eingetretenen Umweltskandals eingestellt und erst 2005 wieder aufgenommen. Am 25. August 2010 wurde der Durchbruch in der ersten (östlichen) Tunnelröhre erreicht und am 4. September 2013 der Durchbruch in der zweiten (westlichen) Tunnelröhre.GeschichteIm Juni 1991 beschloss die schwedische Regierung eine Teilfinanzierung in Höhe von 900 Millionen Schwedische Kronen, um einen Eisenbahntunnel durch den Hallandsåsen zu bohren, der die Fahrzeit an der Westküste zwischen Malmö und Göteborg verkürzen und die Streckenkapazität erhöhen soll. Das geplante Fertigstellungsjahr war 1997.UmweltskandalIm Laufe der Baumaßnahmen traten mehrere große Probleme auf, die den Weiterbau stark verzögerten. 1996 wurde von Bohren auf Sprengen umgestellt. Um auftretende Wassereinbrüche in den Griff zu bekommen, wurde ab März 1997 das Dichtungsmittel Rhoca-Gil angewandt, welches unter anderem Acrylamid enthält. Ein Teil davon gelangte unpolymerisiert in die Tunnelabwässer, deren Einleitung in lokale Gewässer zu einem Fischsterben führte. Die Wirkung von Acrylamid als Nervengift führte zur Paralyse dreier Kühe, die Wasser aus einem lokalen Bach getrunken hatten. In sofort darauf durchgeführten Untersuchungen wurde bei allen untersuchten Bauarbeitern Acrylamidvergiftung unterschiedlicher Schwere festgestellt.
to add Hallandsåstunnel map to your website;